Unsere Gasversorgung ist sicher!
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Infos zur ausgerufenen Alarmstufe des Notfallplans Gas
Die Ursache für diese Entwicklung ist in der Drosselung der Liefermenge durch Russland, in den weiterhin hohen Einkaufspreisen am Gasmarkt sowie weiter zu erwartenden Preisanstiegen zu sehen. Auch wenn die Gasspeicher mit 58 % gefüllt sind – und damit einen höheren Stand aufweisen als im letzten Jahr, ist ein Speicherstand von 90 % bis November gefährdet. Und zwar dann, wenn über Nordstream 1 weiterhin nur 40 % Gas oder gar weniger fließen und keine weiteren Maßnahmen ergriffen werden. Unterschiedliche Berechnungen kommen zu dem Ergebnis, dass die Gasspeicher zum Ende des Winters 2022/23 bei null liegen könnten. Und das darf nicht passieren!
Deswegen hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck als rein vorsorgliche Maßnahme die 2. Stufe des Notfallplans Gas ausgerufen. Wichtig: Er reagiert damit nicht auf eine vorherrschende Notlage, sondern will diese zukünftigen Szenarien verhindern.
Dennoch seid ihr sicherlich weiterhin verunsichert, was die aktuelle Situation bedeutet. Aus diesem Grund haben wir hier unsere Antworten auf eure drängendsten Fragen aktualisiert:
Wie sicher ist meine Versorgung mit Gas?
Nicht auszuschließen ist weiterhin, dass sich die Beschaffungspreise für Erdgas durch die unsichere Lage zunehmend erhöhen.
Was ist das – der Notfallplan Gas; und welche Auswirkungen hat er für mich?
Seit der Frühwarnstufe wird die Lage in Gesamtdeutschland engmaschig beobachtet, in dem u. a. die Marktakteure regelmäßig ihre Einschätzung an den Krisenstab des Bundeswirtschaftsministeriums geben. Damit wurde die Kommunikation verstärkt und die Wege vereinfacht.
In der Alarmstufe, in der wir uns – Stand 23.06.2022 – befinden, werden diese Aktivitäten intensiviert. Zudem gibt sie der Bundesregierung u. a. den gesetzlichen Spielraum, schnell weitere Maßnahmen einzuleiten. Eine davon: Kohlekraftwerke, die bisher nur als Reserve vorgehalten wurden, wieder in Betrieb zu nehmen, sodass für die Stromproduktion weitestgehend kein Gas mehr eingesetzt muss. Nur eine der notwendigen Einsparungsmaßnahmen. Denn mit den Worten Robert Habecks ist Energie sparen das Gebot der nächsten Monate.
Es bleibt dabei, die Versorgung ist gesichert, aber die Lage ist angespannt. Dabei sind die privaten Haushalte sowie soziale Einrichtungen wie Krankenhäuser in besonderem Maße geschützt. Für die Verbraucher scheint die Alarmstufe im Moment keine Auswirkungen zu haben. Allerdings muss sie als klares Signal verstanden werden, den Gasverbrauch vorsorglich (weiter) zu reduzieren.
Was passiert, wenn Russland kein Gas mehr liefert?
Die Bundesregierung arbeitet noch intensiver daran, alternative, zuverlässige Lieferketten zu schaffen, und jeder Verbraucher ist aufgefordert, bestmöglich Energie zu sparen. Ziel ist es unangefochten, dass wir im nächsten Winter, aber auch darüber hinaus gut versorgt und unabhängig(er) vom russischen Gas werden.
Kann auch ich einen Beitrag leisten, um die Gasversorgung zu sichern, und wenn ja, wie?
Denn: Je mehr wir Sommer verbrauchen, desto schwieriger KÖNNTE es im kommenden Winter werden. ABER das heißt auch: Je mehr Gas wir jetzt noch versuchen einzusparen, desto mehr haben wir im kommenden Winter – so kann jeder von uns zumindest einen kleinen Beitrag leisten. Und dieser Beitrag, so führt uns Robert Habeck vor Augen, darf eigentlich nicht unterschätzt werden. Wenn alle mitmachen und die kleine Einsparung mal 41 Mio. gerechnet wird, mache es einen großen Unterschied.
Aber wie im Sommer Gas sparen? Auch wenn kaum geheizt wird, wird Wasser in vielen Haushalten mit Gas erwärmt. Wassersparende Duschköpfe beispielsweise reduzieren die Wassermenge und zugleich die eingesetzte Energie. Im Moment hilft es auch Strom einzusparen, noch werden rund 15 % Gas bei der Produktion eingesetzt. Viele, weitere Tipps findet ihr in der der aktuellen Kampagne des BMWK – und wir arbeiten bereits daran, euch hier mit Infos zu versorgen.