Regenrückhaltebecken unter dem Kirmesplatz

Unsichtbarer Schutz vor Starkregen

Innenaufnahme des SEM Regenrückhaltebeckens mit Wasser und technischer Infrastruktur zur Regenrückhaltung und Abflusssteuerung.

Unter der Baustelle an der Bergstraße verbirgt sich einiges. Direkt unter dem bekannten Mülheimer Kirmesplatz liegt eine eigene Welt: Das Regenrückhaltebecken „Bauwerk 59“ – eines der größten und wichtigsten Bauwerke seiner Art in Mülheim.

Ein Regenrückhaltebecken ist ein Sonderbauwerk, das die Kanalsysteme bei Starkregen unterstützt und entlastet, damit Überschwemmungen verhindert werden. Hier wird im Falle von Starkregenereignissen Mischwasser aus den Stadtteilen Saarn und Broich zwischengespeichert. Sobald sich das Wetter beruhig hat, wird das gespeicherte Wasser über Entleerungspumpen nach und nach wieder in die Kanalisation geleitet. Da Starkregenereignisse immer häufiger werden, gewinnt die Instandhaltung solcher Sonderbauwerke zunehmend an Bedeutung – zumal die Kapazitäten mehrmals im Jahr vollständig ausgereizt werden. Aktuell geschieht es bis zu fünfmal jährlich, dass die Becken, die bis zu 12.500 m³ fassen, komplett gefüllt werden.

Nur wenige Stufen führen hinab in Mülheims zweitgrößtes Regenrückhaltebecken, das sich über rund 2.560 m² unter dem Parkplatz erstreckt. Beim Betreten der Anlage gelangt man direkt in einen Gang, der durch sieben Kammern führt. Bei Regen füllt sich zunächst die mittlere Kammer. Bei steigendem Wasserspiegel fließt das Wasser mit Hilfe von Überlaufschwellen anschließend in die äußeren sechs Kammern weiter. Bei Trockenwetter sind die Kammern für Wartungs- und Reinigungsarbeiten begehbar. Über druckdichte Türen gelangt man auch in die jeweils angrenzenden Bereiche. Diese regelmäßigen Arbeiten sichern die dauerhafte Funktionsfähigkeit – gerade angesichts durch den Klimawandel zunehmender Wetterextreme.

Unsere Anlagen sind technisch stets auf dem neuesten Stand und werden kontinuierlich weiterentwickelt. Moderne Sensoren erfassen fortlaufend den Wasserstand und übermitteln die Daten automatisch an die Leitstelle, während Kameras für eine umfassende Überwachung sorgen. So können unsere Mitarbeitenden bereits heute den Füllstand der einzelnen Kammern jederzeit digital auf dem Bildschirm verfolgen. Auch wenn manuelle Arbeit weiterhin eine wichtige Rolle spielt, wird sie zunehmend durch moderne Technologien ergänzt. Perspektivisch ist geplant, die Steuerung und Überwachung vollständig auf Fernbedienung umzustellen – ein weiterer Schritt hin zu mehr Sicherheit und Effizienz.


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